Jeder kennt es: Das Vertragsende rückt immer näher und du überlegst deinen Mobilfunkanbieter zu wechseln. Gleichzeitig würdest du aber gerne deine Rufnummer behalten. Deshalb bieten viele Mobilfunkanbieter die praktische Option der Rufnummernmitnahme an. So bleibst du trotz Vertragswechsel erreichbar, ohne dass du deinen Kontakten eine neue Rufnummer mitteilen oder eine neue Zahlenabfolge auswendig lernen musst. Wie genau die Rufnummernportierung funktioniert, erfährst du in diesem Beitrag.
Rufnummernmitnahme in 3 Schritten
- Alten Handyvertrag kündigen
Beachte die Kündigungsfrist für einen problemlosen Vertragswechsel! - Rufnummernmitnahme beantragen
Setze bei deinem neuen Vertrag einfach im Feld „Rufnummer mitnehmen“ ein Häkchen und gebe alle benötigten Daten ein. - Portierung durchführen lassen
Stimmen die Daten mit denen bei deinem alten Anbieter überein, musst du nichts weiter tun.
Voraussetzungen für die Rufnummernmitnahme
Um deine bisherige Rufnummer beim Wechsel des Anbieters oder Netzes zu behalten, müssen zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt sein:
- Es muss ein Wechsel des Mobilfunkanbieters oder des Netzes erfolgen.
- Beim neuen Tarif darf es sich nicht um einen reinen Datentarif handeln.
Welche Voraussetzungen im Detail gelten, hängt jedoch vom jeweiligen Anbieter ab. Informiere dich am besten vorab über die genauen Bestimmungen. Beispielsweise ist bei der Telekom eine Rufnummernportierung nicht möglich, wenn du von einem Prepaid-Vertrag zu einem Laufzeitvertrag wechselst. Dagegen kannst du bei mobilcom-debitel auch ausnahmsweise deine Rufnummer behalten, obwohl du den Anbieter nicht wechselst. Voraussetzung ist dann jedoch ein Netzwechsel, z.B. von einem Telekom-Netz zu einem Vodafon-Netz, beides bei mobilcom-debitel.
Eine Ausnahme bilden zudem reine Datentarife. Diese ermöglichen lediglich das mobile surfen im Internet. Telefonie und SMS sind darin nicht enthalten, weshalb auch keine Rufnummer zugeordnet ist. Folglich ist auch eine Mitnahme nicht möglich.
Hinweis: Beachte, dass die Rufnummernportierung einige Tage in Anspruch nehmen kann. Wir empfehlen, deinen neuen Mobilfunkvertrag etwa zwei Wochen vor Ablauf deines alten Vertrages abzuschließen, um eine reibungslose Mitnahme zu gewährleisten. Passende Mobilfunktarife mit Handy findest du in unserem Tarifvergleich.
Korrekte Kundendaten
Ein wichtiger Punkt bei der Rufnummernportierung ist die Richtigkeit der personenbezogenen Daten. Nur wenn die Vertragsdaten beim alten und neuen Anbieter übereinstimmen, ist eine Mitnahme der Rufnummer möglich. Sollten sich deine Daten z.B. aufgrund eines Umzugs oder einer Heirat geändert haben, empfiehlt sich eine Aktualisierung dieser Daten beim alten Anbieter. Andernfalls kann die Rufnummernmitnahme abgelehnt werden und im schlimmsten Fall ist die Rufnummer bis zur Klärung des Sachverhalts weg. In der Regel informiert dich dein neuer Anbieter über Abweichungen zum alten Vertrag und hilft dir dabei, dir Rufnummernmitnahme dennoch zu ermöglichen.
Was kostet eine Rufnummernmitnahme
Die Rufnummernportierung bedeutet einen gewissen Verwaltungsaufwand. Früher wurden deshalb oftmals zwischen 25 € und 30 € fällig. Doch es gibt gute Nachrichten: Seit April 2020 gilt eine neue Regelung der Bundesnetzagentur, wonach die Rufnummernmitnahme maximal 6,82 € kosten darf. Oftmals gewährt der neue Anbieter sogar einen Bonus für die Mitnahme der Rufnummer.
Zu welchem Zeitpunkt ist eine Rufnummernmitnahme möglich?
Die Rufnummernportierung kann frühestens etwa 120 Tage vor Vertragsende beantragt werden. Nach Vertragsende ist die Mitnahme noch bis zu 90 Tage lang nach Deaktivierung möglich. Die genauen Bestimmungen findest du in den Vertragsbestimmungen deines Anbieters.
Für eine vorzeitige Rufnummernmitnahme muss gesondert eine sofortige Freigabe innerhalb des bisherigen Mobilfunkvertrages beantragt werden.